Abbildung eines Erpresserbriefs:

Verpuffte leider wirkungslos: Die selbstlose Initiative des Schwalbe-Teams

Mittwochsfrust

Die Springer-Jungs kennen keine Gnade

Text von Matthias Dreisigacker, Bilder von Peter Maaß und Oliver Kubanek

Jeden Mittwoch dieselbe Scheiße: Man betritt die Bude des Zeitungs- und Rauchwarenhändlers seines Vertrauens, lässt beim Tabakerwerb seinen Blick weltmännisch über die in mannshohen Regalen ausgelegten Druckerzeugnisse schweifen — und erlebt die erwartete Enttäuschung: Nein, es ist doch kein Wunder passiert, der rote Kicker kommt doch erst morgen. Aber dafür liegt stets SIE da — die Sport- Bild. Bunt, für nur einen Euro und mit fetten Schlagzeilen wie „Manchester United jagt Marek Mintal!“ Im betreffenden Artikel stellt sich dann natürlich heraus, dass beim Spiel gegen Freiburg gerade mal einer der weltweit bestimmt 9000 Spielbeobachter der Tommies da war. Na ja, bestimmt lässt sich daraus eines Tages noch die Schlagzeile „Geheim: Finke zu ManU!“ schmieden.

Die Hand zuckt, die Gedanken rasen. Hmh, vielleicht lohnt es dich dieses Mal ja doch. Tut es natürlich nicht. Nie.

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Foto von Günter Netzer mit seinem Ferrari

Stand gern auch mal an der Ampel: Standmensch Netzer

Jahrhundert-Persönlichkeiten

Günter Netzer-Special zum 60. Geburtstag — Aus der Tiefe des Raumes

Schon gut, Filmhandlungen müssen nicht realistisch sein. Das wissen wir schon seit jenen seligen Zeiten, als wir mit dem festen Glauben aufwachsen durften, dass Grashüpfer Zylinder tragen, beim Springen „Hupf, Hupf“ rufen und mit netten Bienen tolle Abenteuer bestehen. Auch ist uns der Gedanke nicht fern, dass sich pubertierende Jungs bisweilen die Fleischwerdung der schwesterlichen Barbie-Puppe erträumen. Zugegeben, in Köln wohl eher die des eigenen Big-Jim-Mannes samt Entledigens der sperrigen Plaste-Buchse - aber das ist eine andere Geschichte. Insofern haben wir auch kein Problem damit, dass im neuen Film von Gil Mehnert, „Aus der Tiefe des Raumes“, (im Kino seit Mitte Dezember), das Lieblings-Tipp-Kick-Männchen des Hauptdarstellers und leidenschaftlichen Tischfußballenthusiasten Hans-Günther (Arndt Schwering-Sohnrey) mittels eines unbeabsichtigten Säurebades zum ausgewachsenen Günter Netzer mutiert.

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Foto des späten Maradona

Neu im Kino: Die Wunder der Kulturschaffenden

Sie nannten ihn Mücke

Ein wohlbeleibter, drogenabhängiger Ex-Fußballstar strandet auf der Suche nach Halt in einem sozialistischen Regime und nimmt die gelegentliche Hilfe des Staatschefs dankend an. Er merkt nicht, dass dieser nur seine Bekanntheit und seinen teilweise noch vorhandenen Ruhm zu PR-Zwecken nutzen will. Daher stimmt er auch einer Entziehungskur und einem historischen Fußballmatch zu. Um den ehemals gefeierten Profi soll ein Team gebildet werden, das sich mit einer Auswahl aus dem gehassten und minderwertigen kapitalistischen System messen soll.

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Foto von junger Frau

Neu im Kino: Die Wunder der Kulturschaffenden

Footsie

Footsie ist ein ganz normales Mädchen. Bürgerliches Elternhaus, geregelte Sozialisation und Erziehung in einem funktionierenden Familienumfeld, normal in der Schule und beliebt bei ihren Freunden und Freundinnen. Die Jungen mögen sie besonders, weil sie eine Liebe für den Fußballsport hat und mit den Jungs zusammen auf dem Schulhof und auf dem Bolzplätzen kickt. Mit beginnender Pubertätsphase wird den jungen Herren allerdings diese Fußballbegeisterung etwas suspekt und sie werden sich schnell einig, dass Footsie nur eine „Lesbe“ sein kann.

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Foto von U. Ochsenknecht und R. Richter in Schalker Kluft

Neu im Kino: Die Wunder der Kulturschaffenden

„Ich will als gelebte Verantwortung Dienste leisten“

Als der mit großer Anhängerschar gesegnete Bundesligist Union 86 in finanzielle und sportliche Nöte gerät, ergreifen die aufgebrachten Fans die Initiative. In einem ersten Schritt blockieren sie nach einem verlorenen Heimspiel die Ausfahrten des Stadions und lassen die Mannschaft samt Betreuerstab nicht vom „Tatort“. Nach Androhung von Prügel, Spuck-Attacken und Diskussionen via Megafon geben die Anhänger schließlich zunächst klein bei. Es entwickelt sich aber innerhalb der Fanclubs eine Initiative, die sich nicht mehr länger mit leeren Worten abspeisen lassen will und auf einem Geheimtreffen einen „teuflischen Plan“ erspinnt: Nach dem nächsten — natürlich wieder erfolglosen — Heimspiel entführen sie die Mannschaft und den Trainer und ersetzen sie durch Doppelgänger und Schauspieler. Ihre Forderungen an den Kader lauten: Gehaltsverzicht und einen Beweis, dass sie am Verein hängen und ihr letztes Hemd für ihn geben würden.

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Foto von F. Beckenbauer

Neu im Kino: Die Wunder der Kulturschaffenden

Der letzte Kaiser

Karl Hüftbildner hat es im Leben geschafft. Er war ein guter Fußballspieler zu seiner aktiven Zeit und erzielte mit seinem Team und der deutschen Nati einige bedeutende Erfolge.

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